Madeira

Spanien und Portugal. I. (Karten)

[103] Madeĭra (span. Madēra), portug. Insel an der Westküste von Afrika [Karte: Spanien etc. I, 10], bildet mit der Insel Porto Santo (1900: 2356 E.) und den kleinen Wüsteninseln (Ilhas Desertas) eine portug. Provinz, den Distr. Funchal (815 qkm, 150.574 E.); gebirgig (im Pico Ruivo 1847 m), vulkanisch; mächtige Kesseltäler und tief ausgehöhlte Flußtäler, steile Ufer, mildes und gleichmäßiges Klima (Jahrestemperatur an der Südküste 18,8° C.); großer Feuchtigkeitsgehalt der Luft; daher Kurort für Lungenkranke. Große Fruchtbarkeit bes. in Wein, ferner Mais, Getreide, Bataten, europ. Früchten, Ananas, Bananen, Kaffee. Handel in engl. Händen; Hauptstadt Funchal. – M. 1419 von den Portugiesen kolonisiert, 1580-1640 ebenso wie Portugal spanisch; seit 1836 unter direkter Verwaltung Portugals. – Vgl. Langerhans (1884), Biddle (engl., 1896 und 1901), Brown (engl., 6. Aufl. 1901), Krohn (Führer, 1906).