Mond

Astronomie. I. 1. Nördlicher Sternhimmel. 2. Lauf der Erde um die Sonne. (Beleuchtung u. Jahreszeiten.) 3. Beleuchtung der Erde am 21. Juni. 4. Beleuchtung der Erde am 21. Dezember. 5. Lauf der Planeten in einem Merkurjahr (88 Tage) und ihre Entfernungen von der Sonne. 6. Das Bahngebiet der inneren Planeten. 7. Lauf der Erde und des Mondes in einem Monat. 8. Mondphasen. 9. Sonnenfinsternis. 10. Mondfinsternis.
Astronomie. I. 1. Nördlicher Sternhimmel. 2. Lauf der Erde um die Sonne. (Beleuchtung u. Jahreszeiten.) 3. Beleuchtung der Erde am 21. Juni. 4. Beleuchtung der ...
Astronomie. II.
Astronomie. II.

[204] Mond, der Nebenplanet (s.d.) oder Trabant der Erde, dreht sich um diese in etwa 29,53 Tagen (= 1 Monat) von Westen nach Osten und mit ihr um die Sonne [Tafel: Astronomie I, 7], rückt täglich durchschnittlich über 13o nach Osten, wobei man den Grad seiner Sichtbarkeit als Mondphasen (Lichtgestalten [Taf. I, 8] bezeichnet. Diese sind: Neumond (M. zwischen Erde und Sonne); erstes Viertel (M. 90o östl. von der Sonne); Vollmond (Erde zwischen M. und Sonne); letztes Viertel (M. 90o westl. von der Sonne). Diese vier Mondviertel bilden einen Mondwechsel. Geht der M. durch den Erdschatten, so entsteht eine partiale oder totale Mondfinsternis [Taf. I, 10]. Die Mondbahn ist eine Ellipse, deren Ebene mit der Ebene der Ekliptik einen Winkel von 5o 9' bildet; sowohl die große Achse der Ellipse als die Durchschnittslinie (Knotenlinie) beider Ebenen sind veränderlich. Die mittlere Entfernung des M. von der Erde beträgt 384.420 km; sein Durchmesser etwa 3/11 des Erddurchmessers (3480 km). Da der M. bei seinem Umlauf um die Erde sich zugleich um seine Achse dreht, wendet er uns stets dieselbe Seite zu (s. Libration); infolge der langsamen Rotation um seine Achse dauert ein Mondtag 291/2 mal so lange als ein irdischer Tag. Die Oberfläche des M. [Tafel: Astronomie II, 4], der sein Licht von der Sonne empfängt, zeigt größere und kleinere Flecken, denen man den Namen von Meeren, Seen etc. beigelegt hat, obgleich der M. keine Atmosphäre zu haben scheint; diese Flecken sind Berge und Täler [Tafel II, 5]. Der M. erzeugt durch die Gravitation in den Meeren der Erde Ebbe und Flut. Der Einfluß des M. auf das Wetter ist geringfügig.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 204.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: