Thomas [5]

[833] Thomas von Aquino, der größte Scholastiker, geb. 1225 oder 1227 auf Rocca Sicca bei Aquino im Neapolitanischen, aus gräfl. Geschlecht, Dominikaner, Schüler von Albertus Magnus, lehrte zu Köln, Paris, Rom, Bologna, Neapel, gest. 7. März 1274 zu Fossa Nuova bei Terracina, Doctor angelĭcus oder universālis genannt, 1323 heilig gesprochen [s. Beilage: Heilige etc.]. Seine Anhänger, die Thomisten, die bes. aus den Dominikanern bestanden, vertraten die Augustinische Theologie im Gegensatz zu den Scotisten (Franziskanern), die einen mehr pelagianischen Standpunkt einnahmen. Durch Leo XIII. wurde T. 1879 zum ersten Lehrer der kath. Kirche und 1880 zum Patron aller kath. Schulen erhoben. Hauptwerke: vier Bücher über die »Sententiae« des Petrus Lombardus, »Summa de veritate fidei catholicae contra gentiles«, »Summa theologiae«. Neue Ausg. der Werke durch Papst Leo XIII. (seit 1882). – Biogr. von Werner (3 Bde., 1858-59); vgl. Baumann (1873), Eucken (1886), Frohschammer (1889), Portmann (1894).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 833.
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