Anna von Oldenburg

[229] Anna von Oldenburg, 1501 geboren, eine Tochter des Grafen Johann XIV., ward 1530 mit dem Grafen Enno II. von Ostfriesland[229] vermählt, und führte nach dessen im Jahre 1540 erfolgtem Tode bis 1561 die vormundschaftliche Regierung über sein Land. Diese Epoche ist in Beziehung auf Ostfriesland namentlich darum merkwürdig geworden, weil Anna die neue Glaubenslehre gegen Karl V., der daselbst 1548 das Interim einführen wollte, schützte, wodurch sich das neue Glaubenssystem in einem großen Theile des Landes festsetzte und ausbreitete. Sie hatte ihre Residenz zu Emden und starb 1575 auf ihrem Witwensitze, der Burg zu Gretsiel.-

X.

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Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 229-230.
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