Kupfer

[239] Kupfer, dieß nützliche Metall findet sich in den Gruben Amerika's und Europa's gediegen, doch hat letzteres unstreitig die wichtigsten Kupferminen. Deutschland (der Harz und Rheinpreußen) und Frankreich, Spanien und Norwegen etc. besitzen unermeßliche Schätze dieses Metalls. Mansfeld allein producirt jährlich an 16,000 Entr., Oestreich 60,000, Schweden 70,000, Rußland 80,000, und England 200,000 Entr. K. Der größte Waarenmarkt für kupferne Geschirre aller Art ist zu Hamburg und Amsterdam. Das Steiermärker K. nimmt man am liebsten zum Drahtziehen; das japanische wird aber als das vorzüglichste, schönste und dehnbarste am meisten geschätzt. In der Sprache der Hüttenkunde nennt man das gereinigte Kupfer Garkupfer. Das Bodenkupfer ist weniger rein und wird zu Kasserolen oder Pfannen, zu Stürzen, Deckeln, Kochtöpfen und anderem Küchengeräthe verarbeitet. Aus Kupferplatten, die in der Regel zu 3 bis 4 Fuß Länge gegossen oder geschlagen werden und die dritte Sorte des Kupfers ausmachen, fertigt man die Kessel für Färber und Bierbrauer, Badewannen und Waschkessel, Platten zum Kupferstich und Formen für die Kattundrucker. Tomback und viele andere Compositionen bestehen aus Kupfer und Zink. Außer zu Bronze und Messing braucht man das K. zu Versetzungen mit Gold und Silber, zu Glocken, Bildsäulen, in den Tressenfabriken, für Gürtler, Zirkelschmiede, Instrumentmacher etc.[239]

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 6. [o.O.] 1836, S. 239-240.
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