Philippinen

[200] Philippinen, Inselgruppe von Hinterindien in der Richtung nach Australien zu. Ihre Anzahl beläuft sich auf mehr als 1000, mit einem Flächeninhalte von 1000 Quadrat M. und 4 Millionen Ew. Der Boden ist vulkanischen Ursprungs, die Vegetation üppig, die Produktion reich. Für den Europäer ist das Klima in diesen Breitengraden durchaus ungesund, namentlich in der Regenzeit, welche in unseren Sommer fällt, und wo Ueberschwemmungen, Orkane und Erdbeben herrschen. Die Ureinwohner sind theils negerartige Wilde, theils Malaien. Letztere treiben Ackerbau und Handel. An mehreren Küstenstrichen haben sich Chinesen niedergelassen. Die wichtigste Insel ist Manilla (Luzon), eine spanische Besitzung von 2500 Quadrat M. An Produkten, wie Sago, Baumwolle, Reis, Indigo, Zucker, Kasse, Wachs, Ebenholz etc., ist diese Insel sehr reich, und liefert außerdem Waschgold, Perlen und Perlemutter. Die Hauptstadt gleiches Namens ist schön gebaut und äußerst reizend gelegen. Sie hat 140,000 Ew., worunter 8000 Chinesen. Eine höhere Bildungsanstalt führt den Namen Universität; der Hafen ist eine kleine Stunde von der Stadt bei Cavite.

–n.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 8. [o.O.] 1837, S. 200.
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