Gelasius, S. (6)

[364] 6S. Gelasius, M. (27. Febr.) Dieser hl. Gelasius – auch Gelasinus oder Gelasius der Aeltere, frz. St-Gelase, genannt – steht bei den Griechen in hoher Verehrung und ist der griechische Genesius (s. S. Genesius9). Er stammte aus einem Städtchen, Namens Mariamne, unweit Heliopolis in Phönicien. Anfänglich verlachte er (vgl. seinen Namen »Lacher«) die Taufe, erhielt sie aber durch die Gnade Gottes dennoch und zeigte sich ihrer durch standhaftes Bekenntniß würdig. Er litt um das J. 297 zu Heliopolis in Phönicien. Wie der griechische Genesius rief auch er: »Ich bin ein Christ. Ich sah im Taufbade die erschreckliche Glorie. Darum sterbe ich auch als Christ.« Darauf stürzte der wüthende Volkshaufe auf ihn los und warf ihn mit Steinen, bis er den Geist aufgab. Nach Andern wurde er mit dem Schwerte getödtet. Beide Nachrichten sucht der Bollandist Henschenius zu vereinigen, indem er annimmt, der Heilige sei durch die Dazwischenkunft der Obrigkeit der Volkswuth entrissen und enthauptet worden. Bei den Lateinern geschieht von ihm keine Meldung; doch kommen nach Butler (III. 292) unterm 31. Jan., dann 4. und 5. Febr. Martyrer dieses Namens, ohne nähere Bezeichnung, im sogenannten Martyrologium des hl. Hieronymus vor, von denen vielleicht einer hieher bezogen werden kann. (III. 675.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 364.
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