Gelasius

[95] Gelasius (v. gr., der Lachende, Heitere). I. Päpste: 1) St. G. I., Afrikaner, Papst 492 bis 496, s. Päpste (Gesch.); Tag 18. November; er schr. u.a. ein Buch gegen die Eutychianer, mehrere Briefe u. Liber sacramentorum, herausgegeben von Thomasius, Rom 1680. 2) G. II., vorher Johann von Gaëta, aus adeliger Familie, unter Urban II. u. Paschalis II. Cardinaldiakon, wurde 1118 zum Papst gewählt, von der päpstlichen Partei aber nicht anerkannt, ging er nach Frankreich, wo er 1119 im Kloster Clugny starb; er schr. u.a. eine Streitschrift gegen Heinrich V.; seine Lebensbeschreibung von Pandulf aus Pisa im 3. Bd. von Muratori's Scriptores rerum ital. II. Geistliche: 3) G., seit 367 Bischof von Cäsarea in Palästina, Neffe des Patriarchen Kyrillos von Jerusalem; setzte die Kirchengeschichte des Eusebios fort; übrige Fragmente bei Theodoret; er st. 394. 4) G. Kyzikēnos, von Kyzikos, soll um 476 Bischof von Cäsarea in Bithynien gewesen sein; er schrieb (gegen die Eutychianer) die werthlose Schrift: Σύνταγμα τῶν κατὰ τὴν ἐν Νικαίᾳ σύνοδον πραχϑέντων (Geschichte des Nikänischen Concils), griech. u. latein. herausgegeben von R. Balfour, Par. 1599, auch im ersten Band von Harduins Collect. concil.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 95.
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