Georgius, S. (10)

[384] 10S. Georgius, Ep. (7. April). Dieser hl. Georg, Bischof von Mitylene (jetzt Metelin) auf der Insel Lesbos, war der Sohn vornehmer, reicher und frommer Eltern, verließ aber um Christi willen alle irdische Ehre und benützte sein Vermögen zum Troste der Armen und Bedrängten. Nachdem er einige Zeit in klösterlicher Zurückgezogenheit gelebt hatte, wurde er zum Bischof von Mitylene erhoben. Auch als solcher übte er fleißig seine Lieblingstugenden: die Demuth und die Nächstenliebe. Während des Bilderstreites hielt er fest am orthodoxen Glauben, verehrte und schmückte die Bildnisse der Heiligen, lehrte dasselbe auch seine Untergebenen und bekämpfte mit Gewandtheit und gutem Erfolg die Bilderstürmer. Er übte ein so strenges Fasten, daß seine Zeitgenossen ihn einen Engel nannten, der weder Speise noch Trank bedürfe. So starb er nach einem an Tugenden und Verdiensten reichen Leben. Seine Todeszeit war ihm und der ganzen Gemeinde von Mitylene durch eine himmlische Erscheinung kund gegeben worden. Die Menäen gedenken seiner mit den Worten: »Mitylene hat dich, o Georgius, nach dem Tode wie bei Lebzeiten, zum großen Beschützer.« Er starb, als Vertheidiger der Bilder, im Exil, unge. sähr im J. 816; sein heil. Leib aber wurde nach Mitylene zurückgebracht, wo er durch Wunder leuchtete. Darum ehren ihn die Griechen als »Arzt unheilbarer Krankheiten und Austreiber der unreinen Geister.« (I. 668.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 384.
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