Lupus, S. (3)

[962] 3S. Lupus, Conf. Ep. (22. al. 12. Mai). Dieser hl. Lupus war (nach Gall. chr.) der 16. Bischof von Limoges (Lemovicum), wo sonst am 22. Mai sein Fest gefeiert wurde. Die Boll., welche ihn (n. Sauss.) schon am 12. Mai (III. 2) nennen und unter die Uebergangenen stellen, entnehmen aus dem alten Brevier der Diöcese Limoges (in den seit dem J. 1626 herausgegebenen Brevieren findet er sich nicht mehr), worin die über ihn umgehenden Sagen gesammelt sind, folgendes Nähere. Als im J. 614 (Gall. chr.) der bischöfliche Stuhl erledigt war, schickten Clerus und Volk, unentschlossen über die Wahl des Nachfolgers, nachdem sie zuvor am Grabe des hl. Martialis gebetet hatten, den hl. Lupus mit einem andern Priester zum Frankenkönig [962] Chlotar II. (vom J. 584–628), der den neuen Bischof bezeichnen sollte. Ungern trat der hl. Lupus diese Reise an, ohne zu ahnen, was Gott vorhabe. Es geschah nämlich, daß der Sohn des Königs, welcher an einem gefährlichen Fieber krank daniederlag, an dessen Heilung bisher alle ärztliche Hilfe scheiterte, nachdem Lupus zuerst das hl. Meßopfer dargebracht hatte, plötzlich geheilt wurde. Hierauf ernannte ihn der König zum Bischofe und entließ ihn mit reichen Geschenken. Nach einem heiligen und wundervollen Leben starb aber schon im J. 631. Sein Leichnam wurde in der Kirche des hl. Michael de Leonibus begraben und im J. 1158 durch den Bischof Gerald erhoben. Sein Grab verherrlichte Gott durch viele Wunder. (V. 171).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 962-963.
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