Acosta

[31] Acosta, Gabr., portug. Edelmann, 1587 zu Porto geb., stammte aus einem vormals jüdischen Geschlechte, wurde von seinen Eltern katholisch erzogen, blieb aber während seines ganzen Lebens ein verneinender Geist. Zuerst zerfiel er mit dem Christenthum, floh nach Holland und wurde als Uriel Acosta Jude; allein bald bekriegte er auch den jüdischen Glauben, besonders die Unsterblichkeit der Seele, wurde von den Rabbinen excommunicirt, des Atheismus angeklagt und von dem holländ. Gerichte zum Verluste seines Vermögens verurtheilt. Dies zu retten unterwarf er sich den Züchtigungen der Synagoge, gerieth aber in neue Händel und Strafen und erschoß sich 1647. Gutzkow hat ihn z. Helden eines Dramas ausersehen.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 31.
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