Albrecht [11]

[100] Albrecht der Beherzte, geb. 1443, zweiter Sohn Kurfürst Friedrichs des Sanftmüthigen, wurde 1455 mit seinem Bruder Kunz von Kaufungen geraubt (s. Prinzenraub). Nach der Erbtheilung mit Ernst besaß A. Meißen und das halbe Osterland, trat dann in die Dienste des Kaisers und focht in den Niederlanden und Ungarn; Kaiser Max I. ernannte ihn zum Erbstatthalter von Friesland, aber A. hatte mit den Niederländern die gleiche Noth wie Max und mußte seinen Sohn Heinrich, den die Friesen in Franecker belagerten und aufhängen wollten, mit Waffengewalt befreien. Ein Jahr vor seinem Tode regelte er die Nachfolge nach dem Rechte der Erstgeburt und st. 1500, der Stifter der albertinischen Linie.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 100.
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