Andernach

[179] Andernach, Stadt a. Rhein, im preuß. Regierungsbez. Coblenz, 3800 Einw.; Progymnasium, Leder- und Blechfabriken, Wein- und Obstbau, Handel mit den berühmten rheinischen Mühlsteinen und Brohler Tuff (Traß), welche das Trachytgebirge der Eifel liefert. A. war röm. Festung, später eine Residenz der Merowinger, kam dann an die Erzbischöfe von Cöln und war im Mittelalter eine bedeutende und reiche Rheinstadt. Römische und mittelalterliche Alterthümer, uralte Kirche, zum Theil noch aus der karolingischen Zeit. Bei Andernach Niederlage Karls des Kahlen 876 durch die Söhne Ludwigs des Deutschen; 1678 von den Franzosen niedergebrannt.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 179.
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