Carneval

[8] Carneval (aus dem lat. caro, Fleisch, und vale, leb wohl!), die Fastnachtslust, der Fasching, ursprünglich die Zeit vom Fest der heil. drei Könige bis zum Aschermittwoch; später wurde diese Zeit beschränkt auf die letzten 8–3 Tage vor Aschermittwoch, an welchen die eigentlichen Volksbelustigungen stattfinden. Diese bestehen hauptsächlich in Maskeraden, costümirten Aufzügen, Maskenbällen, Tanz überhaupt, mit dem Privilegium des ungebundenen Humors und der frei gehenden Satire. Durch Glanz der Carnevalsfeste zeichnete sich früher besonders Venedig aus, später Rom, in neuerer Zeit in Deutschland hauptsächlich München, Düsseldorf, mehr in künstlerischer Weise, dann Mainz, Köln und Bonn, diese mehr in der volksthümlichen Weise des lustigen Humors.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 8.
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