Hebriden

[247] Hebriden, Westernislands, Inselgruppe im Westen Schottlands, 162 QM. groß mit 115000 celtischen E., die Viehzucht, Fisch- und Vogelsang, Steinbrechen, Sodabereitung etc. treiben und neuester Zeit häufig nach Amerika auswandern. Man zählt 300 Inseln, zu den Grafschaften Argyle, Inverneß u. Roß gehörend, aber nur 86 sind bewohnt. Zu der südl. Gruppe gehören Icolmkill, Islay, Mull, Tiry, Lismore, Coll, Gigha, Jura, Colomsay, Staffa [247] mit der Fingalsgrotte; zur mittleren Skye, Raa, Say, Rum, Eigg, Canna; zur nördl. Süd- u. Nord-Uist, Harris, Lewis, Rana, die Shiantin- u. Flanna-Inseln. – Die H. sind für die Geschichte nicht ohne Bedeutung; auf Icolmkill (früher Jona) war ein celtischer Druidensitz, der im 6. Jahrh. einem berühmten Kloster wich, welches ein Herd christl. Cultur wurde; in seiner Gruft liegen 48 schott., 1 franz., 4 engl. und 8 norweg. Könige begraben. Im 9. Jahrh. bemächtigten sich die Normänner der H. u. diese bildeten einen Bestandtheil des Inselkönigreichs Man, kamen aber im 13. Jahrh. an Schottland zurück.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 247-248.
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