Karl Albert

[551] Karl Albert, König von Sardinien 1831–49, geb. den 2. Octbr. 1798, Sohn des Prinzen Karl Emmanuel v. Savoyen-Carignan, verlebte seine Jugend meistens in Dresden, ließ sich 1821 mit den Revolutionären in Piemont ein, lebte darauf in halber Verbannung zu Florenz und in Frankreich, machte 1823 den Feldzug gegen Spanien mit und zeichnete sich bei der Belagerung von Cadix aus, worauf er wieder zu Gnaden angenommen und 1829 zum Vicekönig von Sardinien ernannt wurde. Als König bewies er Kraft und Verwaltungstalent, organisirte eine starke u. gut ausgerüstete Militärmacht, zeigte sich gegen die Verschwörer unerbittlich strenge, wurde seit 1845 gegen Oesterreich kalt, trat 1847 an die Spitze des ital. Liberalismus, erklärte d. 23. März 1848 an Oesterreich den Krieg, vereinigte das lombardisch-venetian. Königreich u. die Pofürstenthümer mit seinem [551] Reiche, wurde jedoch im Juli u. August nach Piemont zurückgetrieben u. zu einem Waffen stillstand genöthigt. Er kündete denselben im März 1849, erlitt aber am 23. durch Radetzky die Niederlage bei Novara, dankte zu Gunsten seines Sohnes ab u. ging nach Portugal, wo er am 28. Juli zu Oporto st.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 551-552.
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