Lauenburg

[718] Lauenburg, Sachsen-L., deutsches Herzogthum, dem König von Dänemark unterworfen, mit 89000 E. auf 19 QM. ziemlich fruchtbaren Landes, hat eigene Verfassung, stellt mit Holstein das Contingent zum deutschen Bundesheere gemeinschaftlich. Hauptstadt und Sitz der obersten Behörde ist Ratzeburg. – L. gehörte von 1230–1689 einer sächs. Linie (aus dem askanischen Stamme), fiel bei deren Aussterben zuerst an Braunschweig-Celle, bald an Braunschweig-Lüneburg, war von 1803 bis 1813 französisch, von 1813–1816 wieder hannöverisch, wurde 1816 mit Ausnahme des Landes Hadeln und des Amtes Neuhaus an Preußen abgetreten u. hierauf an Dänemark als ein Stück Entschädigung für das an Schweden verlorene Norwegen abgegeben. Die Stadt L. an der Elbe und an dem Stecknitzkanal hat 4100 E., Transitohandel, Schiffahrt.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 718.
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