Rosenkranz [2]

[769] Rosenkranz, Joh. Karl Friedr, ein Philosoph der Hegelʼschen Schule, von Dav. Strauß das Centrum derselben genannt, geb. 1805 zu Magdeburg, lehrte anfangs zu Halle, seit 1831 zu Königsberg und kehrte im Juni 1849 dahin zurück, nachdem er seit 1848 vortragender Rath im Ministerium zu Berlin gewesen war. Lieferte viele geistreiche und scharfsinnige, aber auch einseitige u. mitunter oberflächliche Schriften philosophischen u. literaturgeschichtlichen Inhaltes, namentlich über Hegel, Schelling, Schleiermacher, eine Encyklopädie der Wissenschaften, eine Psychologie, Pädagogik, ferner ein Handbuch der allgemeinen Geschichte der Poesie, eine Geschichte der deutschen Dichtkunst im Mittelalter, über die Nibelungen, über die Tragödie des Calderon vom wunderthätigen Magus u.a.m. Neueste Schriften: eine »Aesthetik des Häßlichen« (Königsb. 1853) u. »Aus einem Tagebuch« (Leipzig 1854).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 769.
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