Schulenburg

[131] Schulenburg, von der, altes Geschlecht in der Mark, gegenwärtig in der Mark, in Sachsen, Hannover und Braunschweig begütert, theilten sich im 14. Jahrh. in die weiße u. schwarze Linie, erstere wieder in die ältere und jüngere und diese in mehre Zweige. Das Haus hat 4 Bischöfe, 3 Heermeister des Johanniterordens, 4 Feldmarschälle, 25 Generale und 6 Staatsminister geliefert; der berühmteste S. ist Mathias Johann, Graf von der S.-Emden; geb. 1661, kämpfte er in sächs. Diensten von 1702–1706 ruhmvoll aber ohne Glück gegen Karl XII. von Schweden, weil ihm in der Regel die Aufgabe anheimfiel, von dem, was andere verdorben hatten, noch möglichst viel zu retten; von 1708–1711 commandirte er unter Eugen und Marlborough das sächs. Hilfscorps in den Niederlanden und wurde von dem Kaiser in den Reichsgrafenstand erhoben; 1715 trat er als Feldmarschall in venetian. Dienste und rettete durch eine denkwürdige Vertheidigung Corfu gegen die Türken; st. 1741 zu Verona.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 131.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: