Wilhelmiten

[722] Wilhelmiten, Name eines hinsichtlich der Zahl der Mitglieder bedeutenden, aber weiters fast unbekannten Mönchsordens, gestiftet vom Herzog Wilhelm von Aquitanien, der 1002 viele Streiter ins heil. Land führte, später längere Zeit zu Anaclet, dem Gegenpapste Innocenz II. hielt, 1238 von letzterem feierlich von der Excommunication befreit wurde, große Wallfahrten unternahm und in Zurückgezogenheit bei Grosseto in Toscana 1156 oder 1157 st. Von dem Hauptkloster aus, worin der Stifter starb, verbreitete sich der W. orden nach Frankreich und ins deutsche Reich (Straßburg, Speyer, Konstanz); Grundlage seiner Regel war die des hl. Benedikt; von den Päpsten Innocenz IV., Alexander IV. u. Urban IV. ist der W.orden mit Privilegien ausgestattet worden.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 722.
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