Wilhelmiten

[227] Wilhelmiten, Mönchsorden, gestiftet 1153 vom St. Wilhelm (s.d. 129) von Malavalle, in der Einöde Lupocavio bei Pisa u. dann nach Malavalle (Stabulum Rhodis) bei Pescara verlegt. Er war schon 1158 unter seinen Schülern Albert u. Rinaldo über mehre Lande verbreitet. Gregor IX. gab ihnen Benedicts Regel u. milderte ihre Strenge. 1266 gingen fast alle deutschen Klöster zu den Augustiner-Einsiedlern über; 1298 vermehrt durch den aufgelösten Orden der Serven in Frankreich, theilte er sich in die drei Provinzen Toscana, Deutschland u. Flandern mit Frankreich. Im Dreißigjährigen Krieg ging der Orden in Deutschland u. Frankreich ein u. 1654 gingen die letzten Klöster der W. in Italien u. Niederland zu den Cisterciensern über. Tracht: ganz wie die der Cistercienser.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 227.
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