Zähringen

[765] Zähringen, bad. Dorf unweit Freiburg im Breisgau, dabei die Trümmer der Burg Z., des Stammsitzes der Herzoge von Z. Dieselben waren ein uraltes alemannisches Geschlecht, Grafen der Baar u. des Breisgaues, das durch Berthold I. 1060 das Herzogthum Kärnthen u. die Markgrafschaft Verona, jedoch nur vorübergehend, erhielt. Berthold II. (gest. 1111) beerbte seinen Schwiegervater, den Gegenkönig Rudolf von Schwaben, sein Sohn Berthold III. gründete Freiburg im Breisgau, st. 1123; dessen Bruder Konrad I., Feind der Hohenstaufen, wurde von Lothar II. mit der Reichsstatthalterei in Burgund belehnt, später unter Konrad III. von dessen Neffen Friedrich (Barbarossa) sehr gedemüthigt, st. 1152. Berthold IV. gründete Freiburg im Uechtland, fügte sich den Hohenstaufen ungern, st. 1186. Berthold V. gründete Bern, regierte mit Kraft und Klugheit, nahm die von den Fürsten angebotene Krone nicht an, sondern überließ sie gegen eine große Geldsumme dem Hohenstaufen Philipp, st. 1218 kinderlos. Eine Seitenlinie der Zähringer, von Hermann, dem 2. Sohne Bertholds I. abstammend, ist die badische Dynastie, s. Baden.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 765.
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