N , im Deutschen und den meisten andern Alphabeten ein Consonant, bedeutet als Zahlzeichen im Lateinischen 900, auf dem Revers neuer Münzen die Münzstadt Montpellier , in geographischen Bestimmungen Nord .
Nabob , so viel wie Abgeordneter, die Statthalter im ehemaligen Reiche des Großmoguls. Ihre politische Wichtigkeit ist verschwunden, man hat ihnen nur ihre Reichthümer und einen Scheinrang gelassen. In England nennt man Jeden, der sich Reichthümer in Ostindien erworben und mit ...
Nachschlag (Musik) , in der Musik die Note, mit welcher der Triller schließt, oder auch eine Verzierung bei melodischen Noten , die jedoch dem Werthe nach mit zu letzteren gerechnet wird.
Nacht , der Gegensatz von Tag, seine Halbscheid, die Zeit von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, die Periode, in welcher unsere Erdhemisphäre von dem Tagesgestirne abgewendet ist, das Bereich der Romantik, ihrer Träume und Phantasien , grauenvoller Wahngebilde, unheimlicher Mährchen , wo sich das Geisterreich ...
Nachtfalter (Naturgeschichte) , Phalänen , die Gattung Schmetterlinge , welche in der Regel erst nach Sonnenuntergang fliegen; sie sind von traurigerem Aussehen als die Tagfalter , meist behaart, ihre Fühlhörner borstenartig und spitzig, ihr Flug schwerfällig. Alle haben 6 Füße, von einigen Arten aber ...
Nachtigall , der Sänger des Frühlings und der Liebe , dessen Töne aus tiefer Brust, bald klagend, bald jubelnd, langgedehnt und schmetternd, das Menschenherz ergreifen, das trunkene Ohr fesseln, die warme Frühlingsnacht verschönern und den schweigenden Hain zum Tempel des Wohlklanges zaubern ...
Nachtschatten (Botanik) ( solanum ). Der gemeine schwarzbeerige Nachtschatten ist officinell und wird unter die Giftpflanzen gezählt. Er wächst in ganz Deutschland und ist in Gärten ein lästiges Unkraut. Der bittersüße Nachtschatten wächst gern an feuchten Orten, blüht im Sommer und wird ...
Nachtviole (Botanik) ( hesperis ), eine Kreuzblume, hat zwei Hauptarten: die wahre oder träumende Nachtviole , mit bräunlichen oder gelbgefleckten Blumen , die gegen Abend einen sehr angenehmen Geruch verbreiten, und die gemeine oder Matronalviole , die rothe oder lilafarbige Blumen hat, welche in Gärten ...
Nadelgeld , diejenige Geldsumme, welche Eltern oder Gatten ihren Töchtern oder Frauen zur Bestreitung ihrer kleinen Bedürfnisse , ihrer Ausgaben für geringere Luxusgegenstände, zur Befriedigung launischer Wünsche etc. jährlich oder monatlich aussetzen. Dem Gesetze nach braucht die Frau über die Verwendung des ...
Nadeln dienten in den frühesten Zeiten meist nur als spitze Instrumente zum Anheften der Gewänder oder Aufstecken der Haare , seltener zum Nähen und Sticken, weil beiden Arbeiten das Weben , welches die Form der Kleidungsstücke bereits bedingte, vorausging. Die Dornen und ...
Nadir , Fußpunkt, dem Zenith oder Scheitelpunkte entgegengesetzt, der untere Pol des Horizontes , eine Linie, verlängert durch die Erde bis an ihre entgegengesetzte Himmelskugel gedacht. Auf jedem Punkte der Erde hat man demnach seinen eigenen Zenith und Nadir. Der Nadir ist ...
Nähen . Diese mühselige, so gering lohnende Frauenarbeit beschäftigt in civilisirten Ländern Tausende von regsamen Händen und wird ihrer hohen Nützlichkeit halber wohl niemals in Vergessenheit gerathen, es sei denn, man erfände wirklich noch ein uns jetzt kaum denkbares Verfahren, um ...
Naiveiät , das Angeborne, Unbewußte, eine Tochter der Unschuld , der Blüthenhauch weiblicher Individualität, ein Prärogativ der Jugend, eine Schwester der Liebenswürdigkeit. Wer sie besitzt, kennt sie nicht, und wer sie kennt, besitzt sie nicht.
Najaden (Mythologie) , Naiden , die lieblichen Göttinnen der Fluthen und Gewässer, identisch mit Nymphen (s. d.), Töchter des Oceans und der Tethys , die idealen Sinnbilder des quellenden Naturlebens. Vornehmlich wurden die Nymphen der Landgewässer, der Bäche, Flüsse und Seen Najaden genannt ...
Namur (Geographie) , alte belgische Stadt in der Provinz gl. N. an der Maas , in einem von Bergen umgürteten Thale, von den Römern angelegt, gut und regelmäßig gebaut, wichtig als Festung, hat 20,000 Ew. Bemerkenswerth sind: der Dom, mit Marmorsäulen ...
Nancy , die Hauptstadt von Lothringen , jetzt des Departements der Meurthe, in einer fruchtbaren Ebene am Fuße bewaldeter und mit Reben bepflanzter Hügel sehr malerisch gelegen, besteht aus der Alt- und Neustadt, wovon die erstere altmodische Häuser und enge Straßen enthält ...
Nänie , ursprünglich die Begräbniß- und Leichengöttin der Römer; daher auch das Wehgeschrei der Klageweiber, später Kinder- und Wiegengesänge, vorzugsweise aber Klagelied, Trauergesang , kürzer und weniger an eine bestimmte Form gebunden, als die Elegie (s. d.).
Nanking (Geographie) , Kiangninfu , die zweite Hauptstadt des chinesischen Reiches am südlichen Ufer des Jantsekiang, des blauen Flusses, gelegen, hat eine dreifache Mauer und 4 Hauptstraßen, die rechtwinklig von vielen kleinern durchschnitten werden. Das hohe Thor in der Nähe zweier ...
Nanna (Mythologie) , nach der scandinavischen Mythe die sanfte Gattin des sanften Gottes Baldur , eine Tochter Neffs. Gütevoll und lieb umfing sie ihren Gatten, und wurde Mutter des Forsete, der ein Gott der Eintracht, Seelengüte und Freundschaft genannt wird Als Baldur ...
Nantes (Geographie) , die Hauptstadt des franz. Departements der Niederloire, mit 72,000 Ew., eine der größten und wichtigsten Städte der Monarchie, liegt am rechten Ufer der inselreichen Loire , in einer schönen Ebene , da wo die Sevre und die Erdre in ...
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Als Hoffmanns Verleger Reimer ihn 1818 zu einem dritten Erzählzyklus - nach den Fantasie- und den Nachtstücken - animiert, entscheidet sich der Autor, die Sammlung in eine Rahmenhandlung zu kleiden, die seiner Lebenswelt entlehnt ist. In den Jahren von 1814 bis 1818 traf sich E.T.A. Hoffmann regelmäßig mit literarischen Freunden, zu denen u.a. Fouqué und Chamisso gehörten, zu sogenannten Seraphinen-Abenden. Daraus entwickelt er die Serapionsbrüder, die sich gegenseitig als vermeintliche Autoren ihre Erzählungen vortragen und dabei dem serapiontischen Prinzip folgen, jede Form von Nachahmungspoetik und jeden sogenannten Realismus zu unterlassen, sondern allein das im Inneren des Künstlers geschaute Bild durch die Kunst der Poesie der Außenwelt zu zeigen. Der Zyklus enthält unter anderen diese Erzählungen: Rat Krespel, Die Fermate, Der Dichter und der Komponist, Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde, Der Artushof, Die Bergwerke zu Falun, Nußknacker und Mausekönig, Der Kampf der Sänger, Die Automate, Doge und Dogaresse, Meister Martin der Küfner und seine Gesellen, Das fremde Kind, Der unheimliche Gast, Das Fräulein von Scuderi, Spieler-Glück, Der Baron von B., Signor Formica
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