Wulf, Maurice de , geb. 1867 in Poperinghe, Prof. d. Univers. Louvain (Löwen), wohnt in Brüssel. Herausgeber der Sammlung »Les philosophes belges«, Sekretär der »Revue néo-scolastique«. = de W. ist ein Vertreter der neo-scholastischen Richtung, welche die Ergebnisse der modernen ...
Wunder (miraculum) bedeutet zunächst alles, worüber man sich wundert; derartiges gibt es für die naive, unwissende Menschheit schon unendlich vieles; aber darüber hinaus wird gerade derjenige, welcher Natur und Geschichte am meisten kennt, viel Wunderbares finden, und der Philosoph wundert ...
Wunder – Das Muster eines Scheinbegriffs. In der adjektivischen Welt freilich nennen wir mit gutem Sinne eine Erscheinung wunderbar , die entweder selten oder außerordentlich ist, oder die wir nach unserer bisherigen Naturkenntnis nicht erklären, nicht begreifen können. Auf diese Vorstellung des ...
Wundt, Max (Sohn von Wilh. W.), geb. 1879 in Leipzig, Privatdozent in Straßburg. Schriften : Der Intellektualismus in d. griech. Ethik, 1907. – Geschichte der griech. Ethik, 1908 f. – Griech. Weltanschauung, 1910, u. a.
Wundt, Wilhelm , geb. 16. August 1832 in Neckarau (Baden), studierte in Tübingen, Heidelberg und Berlin Naturwissenschaften und Philosophie. 1857 habilitierte er sich als Dozent der Physiologie in Heidelberg, wo er zugleich als Assistent von Helmholtz wirkte. 1864 wurde er Prof ...
Wunsch ist ein Begehren , dessen Befriedigung als (zur Zeit ) unerreichbar erscheint und das daher nicht zur vollen Entfaltung gelangt. DUNS SCOTUS unterscheidet Wille (»velle simplex«) und Wunsch (»velle cum conditione«, »velle remissum«, Opp. 1639 XI, 286, 288, vgl ...
Wunsch heißt die nicht dem Verstand unterworfene Regung des Begehrens . Vgl. Wille .
Wünschen s. Wunsch , Begehren .
Würde ist socialer, innerer, sittlicher Wert der Persönlichkeit , auch das Verhalten gemäß dem Bewußtsein seines Wertes . -Nach KANT hat, was über allen Preis erhaben ist, eine Würde, d.h. einen »innern Wert «. Sittlichkeit und die Menschheit, sofern sie derselben fähig ...
Wurzel s. Wort , Sprache .
Wyck, B. H. C. K. van der , Prof. in Utrecht. = Vertritt einen idealistischen Monismus, wonach das Physische die Erscheinung des Psychischen ist (vgl. Fechner u. a.). Schriften (holländisch): Zielkunde, 1872. – Ursprung und Grenzen der Erkenntnis, 1863 (1890), u. a.
Wyneken, Ernst Friedrich , geb. 1840 in Bützfleth bei Stade, evang. Pfarrer in Edesheim (Hannover), gest. 1905 in Edesheim. = W. ist von Lotze und Waitz beeinflußt und lehrt die Existenz von »Dynamomonaden«. Das Ding an sich ist uns in unserer unteilbaren ...
Wyneken, Karl , geb. 1838 in Emden, Oberstleutnant a. D., Freiburg i. B. = In allen Formen der Dinge liegt ein rhythmischer Bauplan, ein Gedanke, den W. besonders in der Ästhetik durchführt. Schriften : Der Aufbau der Form beim natürlichen Werden a. künstlerischen ...
Wyttenbach, Daniel , geb. 1746 in Bern, 1771 Prof. in Amsterdam (am »Athenaeum«), 1799 in Leyden, gest. 1820 in Oegstgeest. = Anhänger der Leibniz-Wolffschen Philosophie, Gegner Kants und der Kantianer (Polemik: gegen P. van Hemert). Schriften : Logica; Metaphysica u. a. (in ...
Xenarchos aus Seleukia , Peripatetiker um den Anfang des ersten Jahrh. n. Chr., lehrte in Alexandrien, Athen, Rom.
Xenokrates von Chalkedon , geb. um 396 v. Chr., hörte in Athen Plato, und wurde der Nachfolger des Speusippos in der Akademie, von 339 bis zu. seinem Tode 314 v. Chr. X. ist ein Platoniker , der auch vom Pythagoreismus beeinflußt und ...
Xenophanes aus Kolophon , geb. um 580 v. Chr., lebte später in Elea, wo er seine Gedichte vortrug, gest. um 470 v. Chr. X. ist der Begründer des Eleatismus (s. d.). Er bekämpft die anthropomorphischen Auffassungen der Gottheit bei den Dichtem ...
Xenophanes aus Kolophon (um 580 v. Chr.–um 470 v. Chr.) • Biographie • Fragmente Entstanden Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. Der Text folgt der Übersetzung durch Hermann Diels von 1901, von dem auch die Anordnung und Numerierung der Fragmente sowie ...
Xenophon , der bekannte athenische Feldherr, blühte um 400 v. Chr. = X. gehörte zu den Schülern des Sokrates , dessen Leben und Lehren er in nüchterner, den utilitaristischen Standpunkt stark betonender Weise dargestellt hat. In seiner »Kyrupaedie«, einem philosophischen Staatsroman, zeigt X ...
Xénopol, Alexander-Demeter , geb. 1847 in Jaasy, seit 1883 Prof. der Geschichte daselbst. = Die Geschichte ist nach X. die Darstellung der geistigen Entwicklung, deren Grundelement das soziale und politische, aber durch die intellektuellen Prozesse bestimmte Element ist. Nur die statischen ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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