Auswuchtvorrichtung

[414] Auswuchtvorrichtung dient zum Ermitteln (Auswuchten, Ablehren) des Gleichgewichtes von Scheiben und Rädern, die mit hoher Umdrehungszahl laufen sollen.

1. Durch Benutzung der Schwerkraft: Ein Gestell trägt zwei V-förmige Einschnitte, in denen die Achse oder ein den Gegenstand tragender Dorn sich dreht, wenn der Schwerpunkt nicht in der Mitte der Achse liegt, oder zwei parallele, durch ein Lot genau wagerecht einstellbare Schneiden, auf denen die Achse frei rollt. Genaueste Ermittlung durch Abmessen der zum Rollen nötigen Kraft mittels um die Achse geschlungenen seidenen Fadens, dessen Enden durch mit Gewichten belastbare Schälchen beschwert sind. Die Lage des Werkstückes, bei der die zum Rollen nötige Belastung die größte war, muß von der Lage, die geringste Belastung erforderte, um 180° abstehen.

2. Durch Beobachten der Erscheinungen bei raschem Kreisen des Gegenstandes um den einen Arm eines Hebels, dessen andrer über eine Skala läuft und durch ein verschiebbares Gewicht belastet ist.


Literatur: Fischer, Die Werkzeugmaschinen, Berlin 1900, Bd. 1, S. 94, und Bd. 2, S. 10; Zeitschr. f. Werkzeugmaschinen 1900/01, S. 103; D.R.G.M. Nr. 132421, Carl Wester, Schmirgelwerk und Schleifmaschinenfabrik, Ohligs.

Dalchow.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 414.
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