Hebel

[1] Hebel, im allgemeinen der um eine feste Achse oder Kante (Stützpunkt, Ruhepunkt) drehbare, von Kräften ergriffene Stab.

Als einfache schwere eiserne Stange wird der Hebel besonders in Steinbrüchen und auf Baustellen (Hebeisen) zum Bewegen der Lallen benutzt. Im Maschinenbau kommen Hebel als Balancier, Gestängekreuz, Händel, Steuerhebel, Schwinghebel an Pumpen und Hebeladen, Wagebalken u.s.w. je in besonders zu behandelnden Formen vor. Mathematischen Hebel nennt man den gewichtslos gedachten Hebel. In der Voraussetzung, daß die einwirkenden Kräfte mit der Achse des Hebels eine Ebene bilden, müssen[1] die Momentensummen, d.h. die Produkte aus den Kräften in die von dem Stützpunkt (Drehpunkt) nach den Richtungen der Kräfte gefällten Perpendikel (Hebelarme) gleich Null sein. Es ist z.B. für den einfachen Hebel (Fig. 1): P(a + b)Q b = 0; für den zweiarmigen Hebel (Fig. 2): P aQ b = 0; für den Winkelhebel oder Kniehebel (Fig. 3): P aQ b = 0, die Hebel als gewichtslos gedacht.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 1-2.
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