Brauerlacke

[250] Brauerlacke, spirituöse Lacke, zum Lackieren der Innenwände hölzerner und eiserner Brauereigefäße, um. glatte, geschlossene Flächen zu erzielen und leichte Reinigung sowie Geruchloserhaltung zu gestatten.

Für Holzgefäße führen sie die Namen: Bierlack, Glasur, Email, Holzglasur, Faßglasur; für Eisengefäße: Eisenglasur, Kühlschifflack. Sie dürfen nur aus reinem (nicht denaturiertem, hochprozentigem) Alkohol und solchen Harzen (Schellack u.s.w.) hergestellt werden, die bei der Temperatur der heißen Würze weder erweichen noch Geruch abgeben. Terpentinöl, ätherische Oele, Aether, Kampfer u. dergl. sind als Bestandteile ausgeschlossen; sie müssen sofort trocknen, binnen wenigen Stunden hart und vollkommen geruchlos werden. Die getrockneten Ueberzüge, einerlei ob auf Eisen oder Holz, dürfen weder im Bier sich lösen noch Geschmack oder Geruch an dasselbe abgeben. Die zu streichenden Holz- und Eisengefäße müssen vollkommen ausgetrocknet sein, weshalb Holzgefäße vor dem Streichen einige Stunden anzuwärmen sind, damit alle Feuchtigkeit verjagt werde. Eisengefäße sind gut an der Luft auszutrocknen.

Andes.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 250.
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