Epidot

[472] Epidot, Pistazit, Eisenepidot, ein Mineral, Tonerde-Eisenoxyd-Kalksilikat Si6O26Al3Fe3Ca4H2 (36–40% SiO2, 18–19% Al2O3, 7–17% Fe2O3, 21–25% CaO, 2% H2O), kristallisiert monoklin, lang säulenartig, auch derb, spaltbar nach mehreren Richtungen, muschelig bis uneben brechend. Glasglänzend, auf Spaltungsflächen diamantglänzend; durchsichtig bis durchscheinend, selten farblos, meist hellgelb, -grau, -grün und bei hohem Eisengehalt auch dunkelgrün; spröde; Härte 6,5, spez. Gew. 3,3–3,5. Schmilzt vor dem Lötrohr, von Säuren wenig angreifbar, doch wird er in Pulverform von kochender Salzsäure allmählich zersetzt. Wird in kristallinen Schiefern gefunden.

Wird zuweilen, aber immerhin untergeordnet, als Edelstein, und zwar in flachen Formen, mit Treppenschnitt verwendet; er nimmt eine sehr schöne Politur an. Man schleift ihn mit Schmirgel auf einer Metallscheibe und poliert ihn mit Tripel auf einer Zinnscheibe. In größeren Massen vorkommend, findet er Benutzung als Zuschlag beim Schmelzen der Eisenerze.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 472.
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