Fairbairn-Kessel

[593] Fairbairn-Kessel, Flammrohrkessel, die von Fairbairn zur Schaffung eines großen Wasser- und Dampfraumes mit einem über dem Flammrohrkessel liegenden Walzenkessel versehen wurden (s. die Figur).

Die aus den beiden Flammrohren austretenden Rauchgase ziehen unter dem Unterkessel nach vorn, bestreichen auf dem Rückwege dessen beide Seiten, kommen unter dem Oberkessel zurück und ziehen über diesem nach dem Schornstein ab. Neuerdings werden als Fairbairn-Kessel auch solche Kessel bezeichnet, bei denen an die beiden glatten Flammrohre sich ein elliptischer Stutzen anschließt, von dem eine größere Anzahl von Heizrohren zum hinteren Kesselboden geht, von wo die Heizgase zu beiden Seiten des Kessels nach vorne streichen und dort in den dritten, unter dem Kessel nach hinten führenden Zug niederfallen. Als Vorzüge dieses Kesselsystems wird rasche Dampfentwicklung, große Wasseroberfläche und großer Wasserraum bezeichnet. Der Nutzeffekt dieses Kessels soll bis zu 80% gehen und findet derselbe sowohl zum Betriebe von Dampfmaschinen, als auch in der chemischen Großindustrie seiner raschen und starken Dampfentwicklung wegen zahlreiche Anwendung.

G. Schwarz.

Fairbairn-Kessel
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 593.
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