Goldlacke

[592] Goldlacke (Goldfirnisse), spirituöse, durch vegetabilische oder Teerfarbstoffe in verschiedenen Abstufungen gelb gefärbte, schnell und hart trocknende Lacke, die dazu dienen, gelbe und weiße Metalle oder Metallegierungen mit einem goldartigen Ueberzug zu versehen, der den mechanischen Einwirkungen, wie dem Anfassen mit den Händen, genügenden Widerstand entgegensetzt, sich auch, wie bei den sogenannten Waschgoldleisten, mittels Wassers reinigen läßt.

Sie werden aus Schellack (meist gebleichtem), Sandarak, Mastix, venezianischem Terpentin und hochprozentigem Alkohol hergestellt, mit Safran, Curcuma, Ocker, Gummigurt, Drachenblut oder gelben Teerfarbstoffen gefärbt und bedingen bei ihrer Anwendung eine blankpolierte, fettfreie Metallfläche sowie Anwendung eines mäßigen Wärmegrades, um raten und gleichmäßig zu trocknen. Auch eine gewisse Geschicklichkeit beim Auftragen ist notwendig, um Flecke zu vermeiden.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 592.
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