Ives-Druck

[221] Ives-Druck, eine von dem Amerikaner Fred. E. Ives erfundene photomechanische Reproduktionsmethode zur Herstellung von Buchdruckklischees oder lithographischen Druckformen.

Von einem gewöhnlichen Halbtonnegativ wird mittels des Pigmentdrucks (s.d.) ein Gelatinerelief oder unter Verwendung eines Diapositivs vom Leimbilde ein Gips- oder Wachsabklatsch[221] hergestellt und mit einer aus elastischer Masse verfertigten, mit fetter Farbe eingeschwärzten Linien- oder Punktform bedruckt. Da die druckenden Elemente der letzteren eine um so stärkere Pressung erleiden, je dicker das Relief ist, sind schließlich die den Schatten entsprechenden Erhöhungen mit den breitesten Strichen oder größten Punkten bedeckt, die, an den schwächeren Stellen dünner werdend, in den Vertiefungen die ursprüngliche Feinheit aufweisen. Mittels Umdruckpapiers (s.d.) überträgt man das so gewonnene Druckbild auf Metallplatten oder Steine zur Hochätzung (s.d.) oder für lithographischen Druck. Die Resultate der Methode sind weit schlechter als die z.B. durch Autotypie (s.d.) gewonnenen.

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 221-222.
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