Jahreszeiten

[230] Jahreszeiten, im astronomischen Sinne die durch die Zeitpunkte des Durchganges der Sonne durch den Aequator (Aequinoktialpunkte, Nachtgleichen)[230] und ihres größten Abstandes von diesem (Solstitialpunkte, Sonnenwenden) bestimmten Abschnitte des Jahres – Frühling, Sommer, Herbst und Winter –, fallen für die mittleren Breiten nahe zusammen mit den Jahreszeiten im meteorologischen Sinne, d.i. den Abschnitten, in die sich das Jahr nach dem Verlauf seiner Witterung gliedert; doch werden behufs leichterer Ableitung der meteorologischen Mittelwerte für die Jahreszeiten als Winter die Monate Dezember, Januar und Februar, als Frühjahr März bis Mai u.s.w. gerechnet. An Stelle dieser meteorologischen Jahreszeiten treten, zumal abweichend in den Tropen, miteinander abwechselnd, die trockene Jahreszeit und die nasse oder Regenzeit, ebenfalls durch den jährlichen Gang der Sonne bedingt.

Großmann.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 230-231.
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