Konsolen [1]

[604] Konsolen zum Austeilen von Stehlagern werden an einer Wand (Fig. 1 und 2) oder an einer Säule (Fig. 3 und 4) angebracht.

Die Ausladung a, die durch Verschieben des Lagers um mehrere Zentimeter verändert werden kann, hängt bei Wandkonsolen von der Größe der Riemenscheibe, bei Säulenkonsolen[604] von der Länge der Lagerfußplatten ab. Die Quer- oder Winkelkonsole (Fig. 2) trägt eine senkrecht zur Wand liegende Welle. Hohlgußkonsolen kommen für stärker belastete Wellen von 60–100 mm Stärke mit drei, von 120–200 mm mit fünf Ankern zur Anwendung. Die Ankerköpfe an der Rückseite der Wand liegen in Ankerplatten (s. Bd. 1, S. 215). Nach dem Ausrichten sind die Konsolen mit Zement zu hintergießen. Auch sind Zwischenlagen von Holz und Eisenfilz (von der Filzfabrik Adlershof bei Berlin) zu empfehlen. Die Säulen erhalten zur Befestigung der Konsolen ebene, gehobelte Flächen (Fig. 3) oder Bunde für die Schellen (Fig. 4). Die senkrechte Entfernung der Anker ist (reichlich) gleich der Ausladung, die wagerechte in Fig. 1 ca. 2d + 40, in Fig. 2 ca. 3d + 80 mm. Nach der Liste der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau-Aktiengesellschaft gilt für Fig. 1–4:


Konsolen [1]

Lindner.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2., Fig. 3.
Fig. 2., Fig. 3.
Fig. 4.
Fig. 4.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 604-605.
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604 | 605
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