Mitra

[444] Mitra (insula), die Kopfbedeckung der Bischöfe, kam erst im 10. und 11. Jahrhundert auf und war eine freie Nachahmung der Kopfbedeckung des Hohenpriesters.

Zuerst eine fast halbmondförmige Mütze aus schwerem Seidenstoff, nahm sie später die bekannte schiffsschnabelförmige Gestalt an, anfangs niedriger und stumpfer, im Laufe der Zeiten immer höher und spitzer. Sie wurde von den kostbarsten Materialien, oft auch aus Goldschmiedearbeit hergestellt, und von derselben hingen rückwärts zwei steife Bänder herab.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 444.
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