Uranpecherz

[737] Uranpecherz, Nasturan, Mineral, uransaures Uran und Blei mit rund 80–85% Uranoxyden, 3–10% Bleioxyd, dazu eine Reihe von seltenen Erden (rund 10%), z.B. Thor, Cer, Yttrium, Lanthan, Erbium, Argon und Helium, Gasen bis zu 3% und endlich mit mechanischen Beimengungen von Eisen, Arsen, Wismut, Kalk, Magnesia, Kieselsäure, Schwefelverbindungen. Regulär.[737]

Derb, körnig, dicht; schwarz, mit grünem oder braunem Strich, metallglänzend, undurchsichtig; spröde; Härte 3–6; spez. Gew. 8–9,7. Selten; unschmelzbar; löslich in warmer Salpetersäure, nicht in Salzsäure. In Pegmatitgängen und Graniten (Schweden, Connecticut, Dakota, Texas und in Erzgängen bei Joachimstal, Johann-Georgenstadt, Annaberg, Schneeberg im Erzgebirge), dann in Pribram in Böhmen u.s.w. Verwittert leicht zu andern Uranverbindungen wie Uranoniobit, Uranosphaerit, Uranocker, Uranvitriol, Uranophan, Pittinerz, Cleveit (mit Argon und Helium), Gummierz, Coracit u.s.w. Zur Darstellung von Urangelb, von Uranglas, von Glas- und Porzellanfarben und in neuester Zeit zur Gewinnung radioaktiver Substanzen viel benutzt und hoch bewertet.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 737-738.
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