Zirkon

[1006] Zirkon, Mineral, wasserfreie Zirkon- und Kieselsäure ZrO2 + SiO2.

Kristallisiert qüadratisch säulenförmig; farblos oder gefärbt und zwar meist rot und braun; glas- bis diamantglänzend, durchsichtig bis durchscheinend; beim Glühen entfärben sich die braunen und roten Zirkone. Spröde; Härte 71/2; spez. Gew. 4,4–4,7. Sehr schwer schmelzbar, unlöslich in Säuren, nicht aber in Schwefelsäure. Vorkommen in Eruptivgesteinen, besonders in Granit, sekundär in Sandsteinen u.s.w. Der schön gefärbte, gelbrote oder orangefarbige, klare Zirkon oder Hyazinth wird als Schmuckstein wie Diamant verschlissen; weniger geschätzt ist der blaßstrohgelbe Zirkon (Jargon) von Ceylon. Die durch Glühen entfärbten Zirkone (von Matura auf Ceylon) werden als sogenannte Maturadiamanten wie Brillanten geschliffen und verwendet. – Ein großer Teil der Hyazinthe des Handels ist ein ähnlich gefärbter Granat (Kaneelstein). – Vgl. Bauer, Edelsteinkunde, 2. Aufl., Leipzig 1909.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 1006.
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