Zirkon

[655] Zirkon (Hyacinth), Mineral, krystallisirt im quadratischen System; die Krystalle zeigen prismatische u. pyramidale Formen u. sind meist eingewachsen; wenig spaltbar, Bruch muschelig bis uneben, Härte 7 bis 8, specifisches Gewicht 4,1 bis 4,7; hyacinthroth, gelblichroth, röthlichbraun, selten farblos u. grün; stark glasglänzend, durchsichtig bis durchscheinend; ist kieselsaure Zirkonerde; vor dem Löthrohr unschmelzbar, in Säuren unlöslich. Findet sich als Gemengtheil im Syenit des südlichen Norwegen, welcher deshalb Zirkonsyenit genannt wird, weniger häufig im Syenit von Schweden, Grönland u. Siena in Ägypten, als Seltenheit im Syenit des Plauenschen Grundes bei Dresden; ferner im Ilmengebirge, wo Krystalle bis zu 14 Loth Schwere vorkommen; im Chloritschiefer bei Pfitsch in Tyrol; am Laacher See u. am Vesuv; häufig auf Ceylon, in Ostindien, im Goldsand des Ural, in Nord Carolina. Der Z., namentlich der gelbrothe (Hyacinth), wird als Schmuckstein (früher bes. als Trauerschmuck) angewendet; die durch Glühen heller gemachten werden für gelbe Diamanten ausgegeben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 655.
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