Aarhus

[9] Aarhus (spr. ōr-), dän. Amt im östlichen Teil der Halbinsel Jütland, 2483 qkm (45,1 QM.) groß mit (1901) 186,440 Einw. Die gleichnamige Hauptstadt, an einer Bucht des Kattegat, Knotenpunkt an der Staatsbahnlinie Frederikshavn-Vamdrup, ist Sitz eines evangelischen Bischofs und mehrerer Konsulate (darunter eines deutschen), hat eine schöne gotische Domkirche aus dem 13. Jahrh., ein Gymnasium, eine Bibliothek, ein Museum und (1901) 51,814 Einw. Die Industrie erstreckt sich besonders auf Eisengießerei, Baumwollmanufaktur, Bierbrauerei, Spiritus- und Tabakfabrikation. Die Handelsflotte zählte 1899: 72 Schiffe mit 4806 Ton. Im J. 1899 belief sich der Umsatz in der ausländischen Schiffahrt auf 277,491 T., in der inländischen auf 87,926 T. Die Einfuhr besteht in Getreide und Futtermitteln, Wein, Petroleum, Satz, Zucker, Tabak, Manufaktur- und Kolonialwaren, Eisen, Holz und Steinkohlen, die Ausfuhr in Getreide, Vieh, Speck, Häuten, Butter, Eiern und Austern. Das Bistum in A. wurde schon um 951 von Kaiser Otto I. errichtet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 9.
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