Algraphie

[327] Algraphie (Aluminiumdruck, Aluminographie), der zuerst von Scholz in Mainz 1892 ausgeführte Druck von Aluminiumplatten als Ersatzmittel des lithographischen Steins. Die Technik unterscheidet sich nicht wesentlich von der des Steindrucks. Die Aluminiumplatte wird geschliffen, mit verdünnter Säure angeätzt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Zeichnung wird dann mit lithographischer Kreide oder Tusche, auch mittels Umdrucks darauf gebracht und mit einer Mischung von Gummiarabikum und Phosphorsäure geätzt. Der Druck erfolgt in Steindruckpressen, in denen die Platten auf gußeisernen Blöcken eingespannt werden, oder auf Rotationsmaschinen, deren Druckzylinder die dünnen Platten sich leicht anpassen lassen. Zum Auftragen der Farbe dienen Walzen mit Gummiüberzug, im übrigen unterscheidet sich die Druckbehandlung nicht von der des Steindrucks und gestattet die Herstellung bedeutender Auflagen. Ein besonderer Vorteil der Aluminiumplatten liegt in ihrer großen Leichtigkeit, sie eignen sich für künstlerische wie für kartographische und merkantile lithographische Arbeiten, auch für Photolithographie und Tonplatten zum Farbendruck. Vgl. Weilandt, Der Aluminiumdruck (Wien 1902); Albert, Das Aluminium in seiner Verwendung für Flachdruck. Die A. (Halle 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 327.
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