Tusche

[841] Tusche, Farben zum Kolorieren von Zeichnungen, stimmen in den bessern Sorten mit den Ackermannschen und Le France-Aquarellfarben überein, werden aber auch von sehr viel geringerer Qualität dargestellt. Die Farbkörper werden mit einem in Wasser nicht zu schwer löslichen Bindemittel (Leim, Gummiarabikum. Tragant, auch wohl etwas Zucker) angerieben, zum steifen Teig eingetrocknet, geformt, gepreßt und völlig getrocknet. Die chinesische T. (chinesische Tinte), eine schwarze Wasserfarbe, wird in China (auch in Europa) aus sehr sorgfältig bereitetem Sesamölruß mit Leimwasser hergestellt und mit Moschus, Kampfer etc. parfümiert. Die im Handel vorkommenden Täfelchen sind mit oft vergoldeten Handelszeichen versehen. Flüssige chinesische T. wird durch Digerieren und dann stärkeres Erhitzen von Kampfer mit konzentrierter Schwefelsäure und Lösen der erhaltenen schwarzen Masse in Wasser dargestellt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 841.
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