Amselfeld

[459] Amselfeld (Kossowo Polje), Quellgebiet des Weißen Drin, Vardar und der Morawa, mit Einschluß des unmittelbar benachbarten Metojabeckens im wesentlichen mit Türkisch-Serbien (Altserbien, Wilajet Kossowo) zusammenfallende, ausgedehnte, fruchtbare, aber wenig bebaute Ebene, neuerdings von der Eisenbahn (Linie Mitrovica-Üsküb) belebt. Die rings von schwer zugänglichen Gebirgen (Schar, Albanische Alpen, Kopaonik) umgebene Ebene, zu der als wichtigster Eingang der Paß von Katschanik führt, ist ein alter Seeboden. Seit zwei Jahrhunderten sind die christlichen Serben immer mehr von den mohammedanischen Albanesen verdrängt worden oder haben sich mit ihnen verschmolzen. Wichtigste Städte sind Prischtina, Prizren, Djakova und Ipek. Berühmt durch zwei mörderische Türkenschlachten, die eine 15. Juni 1389 zwischen Murad I. und den Serben unter ihrem Kaiser Lasar, in der beide Herrscher fielen und die Freiheit der Serben vernichtet ward; die andre 17.–19. Okt. 1448, in der Johannes Hunyadi, Vormund des ungarischen Königs Wladislaw Posthumus, vom Sultan Murad II. besiegt und vom serbischen Fürsten Georg Brankovics gefangen wurde. Vgl. (Ippen,) Novibazar und Kossovo (Wien 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 459.
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