Anapäst

[481] Anapäst (griech.), Versfuß, Grundform Bild im Fließtext, neben der aber auch die rhythmisch gleichwertigen Formen Bild im Fließtext, Bild im Fließtext und Bild im Fließtext unter gewissen Bedingungen zulässig sind. Bewegter und energischer als der Daktylus, ist der A. vorzugsweise der Marschrhythmus der Griechen und wurde in Gestalt der Tripodie oder des Prosodiakos (Bild im Fließtext, aber auch Bild im Fließtext) in den Prozessionsliedern (Prosodien), als katalektische Tetrapodie oder Parömiakos (Bild im Fließtext) und als katalektischer Tetrameter in Marsch- und Schlachtliedern (Embaterien oder Enopilen) der Dorer verwendet. Dieser letzte Vers wurde in die attische Komödie hinübergenommen, wo er nächst dem jambischen Trimeter das häufigste Metrum ist und in Parodos und Parabase sowie in Streitszenen gebraucht wird. Wegen seiner häufigen Verwendung bei Aristophanes wird er der Aristophanische Vers genannt. Eine der Tragödie und Komödie gemeinsame Verwendung des anapästischen Metrums ist das Hypermetron, die Verbindung einer beliebigen Anzahl von Tetrapodien, untermischt mit Dipodien mit einem Parömiakos als Schlußvers, in der Tragödie die regelmäßige Form der Parodos. Die altrömische Komödie verwendet Dimeter, Parömjakos, Tetrameter, Septenar und Oktonar. Den Septenar hat Platen nach dem Vorbilde des Aristophanes für die Chorstrophen seiner satirischen Komödien, Prutz in seiner »Politischen Wochenstube« angewendet. Beispiel:


Aber eines verleihst du, O himmlisches Gold, | was wenige die dich besitzen,

Zu besitzen verstehn, zu genießen verstehn; | was ist dies Eine? die Freiheit.(Platen.)

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 481.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika