Aspidĭum

[884] Aspidĭum Swartz (Schildfarn), Farngattung aus der Familie der Polypodiazeen, über die ganze Erde verbreitete Gewächse mit meist gedrungenem, stockartigem Rhizom, ein- und mehrfach gefiederten Wedeln und auf dem Rücken der Nerven stehenden Fruchthäuschen mit oberständigem, rundem, schildförmigem, nur im Mittelpunkt angeheftetem oder nierenförmigem Schleierchen (s. Tafel »Farne II«, Fig. 10). Von den etwa 200 Arten sind die meisten in den Tropen heimisch und nur 8 in Deutschland. A. Filix mas Swartz (männliches Farnkraut, Farnkrautmännchen, Wurmfarn, Waldfarn, Teufelsklaue, Johanniswurzel), in Nordeuropa, Asien, Amerika, in feuchten Wäldern, mit großen, gefiederten Wedeln, deren Abschnitte unterseits zwei Reihen von Fruchthäuschen mit herznierenförmigem Schleier tragen. Das Rhizom (Rhizoma Filicis) mit stehengebliebenen Wedelbasen enthält Aspidol C20H34O (farblose Kristallblättchen, löslich in Alkohol und Äther, schmilzt bei 136,5°), Filixsäure und Filicin, und sein ätherisches Extrakt wird gegen Würmer, besonders Bandwürmer, angewendet. Mehrere Arten von A. werden als Zierpflanzen in Warmhäusern kultiviert. A. Wallichii, s. Tafel »Farne I«, Fig. 15.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 884.
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