Assollant

[891] Assollant (spr. -láng), Alfred, franz. Schriftsteller, geb. 20. März 1827 in Aubusson (Creuse), gest. 4. März 1886 in Paris, veröffentlichte u. d. T.: »Scènes de la vie des Etats-Unis« (1858) mehrere Novellen, die durch die Lebhaftigkeit der Darstellung und der Lokalfarbe Aufsehen erregten. In rascher Folge erschienen nun neue Romane, in denen freilich eine gewisse Gleichgültigkeit gegen Ordnung und Ebenmaß sowie Vorliebe für paradoxe Behauptungen immer stärker hervortraten. Wir nennen: »Brancas« (1859); »Deux amis en 1792« (1859); »Histoire fantastique du célèbre Pierrot« (1860); »Les aventures de Karl Brunner« (1861); »Marcomir« (2. Aufl. 1873); »Gabrielle de Chênevert« (1865); »Pendragon« (1881) etc. Seine frühern politischen Artikel sammelte er unter den Titeln: »D'heureen heure« (1862); »Vérité! vérité!« (1863); »Pensées diverses« (1864) u.a. Später trat er als politischer Schriftsteller, mehr und mehr verbittert, nur noch in den Organen der Kommunepartei auf, wie er denn auch seinem Deutschenhaß (»Le docteur Judassohn«, 1873) bei jeder Gelegenheit Luft zu machen pflegte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 891.
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