Augustschnitt

[124] Augustschnitt, das Zurückschneiden der während des Sommers gebildeten Triebe an Obstbäumen auf ein Drittel bis zur Hälfte, um die stehen bleibenden Knospen zu kräftigen. Bei zu frühem Schnitt treiben die stehen gebliebenen Knospen aus, und dem Baum wird Kraft entzogen, während bei zu spätem Schnitt die Ausbildung der Knospen unterbleibt. Im allgemeinen schneidet man zuerst Kirschen, dann Pflaumen, Birnen, Äpfel. Der A. wird mit Ausnahme des Pfirsichbaums bei den niedrigen Formen und Spalieren aller Obstarten angewendet; in warmen Lagen mit besserm Erfolg als in kalten, da in letztern der Laubtrieb viel später zum Abschluß kommt und der A. nur zu neuem Wachstum anregt.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 124.
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