Bäumker

[479] Bäumker, 1) Wilhelm, kath. Theolog und Musikhistoriker, geb. 25. Okt. 1842 in Elberfeld, studierte in Münster und Bonn, war 1869–92 Kaplan (seit 1880 auch Schulinspektor) in Niederkrüchten, darauf Pfarrer in Rurich (Regbez. Aachen). 1889 wurde er von der Universität Breslau zum Ehrendoktor der Theologie ernannt. B. machte sich verdient durch die Fortsetzung (Bd. 2 u. 3, Freiburg 1883–91) des Meisterschen Werkes »Das katholische deutsche Kirchenlied in seinen Singweisen«, dessen 1. Band er selbständig neu bearbeitete (das. 1886). Von seinen zahlreichen kleinern historischen Arbeiten sind hervorzuheben: »Niederländische geistliche Lieder nebst ihren Singweisen aus Handschriften des 15. Jahrhunderts« (Leipz. 1888) und »Ein deutsches geistliches Liederbuch mit Melodien aus dem 15. Jahrhundert« (das. 1895).

2) Klemens, Philosoph, geb. 16. Sept. 1853 in Paderborn, studierte zu Münster Philosophie, Theologie und Philologie, promovierte 1877, wurde 1879 Gymnasiallehrer in Münster, 1883 ordentlicher Professor der Philosophie in Breslau und 1898 in Bonn. Er schrieb: »Des Aristoteles Lehre von den äußern und innern Sinnesvermögen« (Paderb. 1877); »Das Problem der Materie in der griechischen Philosophie« (Münst. 1890). Mit G. v. Hertling gibt er die »Beiträge zur Geschichte der Philosophie des Mittelalters« (Münst. 1891 ff.) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 479.
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