Bajesid [1]

[283] Bajesid (Bajazid), Hauptstadt eines Liwas im Wilajet Erzerum, 25 km südöstlich vom Ararat, liegt amphitheatralisch auf einer Vorhöhe des Mama Dagh, mit steilen Straßen und dem prächtigen, aber 1840 durch ein Erdbeben zum Teil zerstörten Palast Mahmud Paschas, über dem die alte Feste kühn emporragt. Nach Auswanderung der meisten Armenier (1829) hat B. nur noch 2000 Einw., meist Kurden. – Unweit B. siegten 29. Juli 1854 (bei Karabulak) und 7. Aug. (bei Kuruklere) die Russen unter Wrangel über die Türken unter Selim Pascha. Am 30. April 1877 wurde B. von den Russen besetzt, die sich in der Zitadelle hielten, als die Türken 18. Juni die zerstörte Stadt wiedereroberten. Tergukassow befreite 10. Juli die belagerte Besatzung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 283.
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