Barjatinskij

[382] Barjatinskij, Alexander Iwanowitsch, Fürst, russ. Feldmarschall, geb. 1814, gest. 9. Mär; 1879 in Genf, aus einem Geschlechte, das, von Rurik stammend, eine Zeitlang im Tschernigowschen Teilfürstentum herrschte, ward mit dem nachmaligen Kaiser Alexander II. erzogen, aber als Gardehusar wegen eines Liebesverhältnisses mit einer Großfürstin in den Kaukasus versetzt. Er focht 1850–52 gegen Schamil. Während des Krimkrieges Generalstabschef der kaukasischen Armee, nahm er unter Bebutow an dem siegreichen Kampf von Kurük-Dere 5. Aug. 1854 teil. Nach Alexanders II. Thronbesteigung nach Petersburg berufen, begleitete er den Kaiser nach der Krim, wo dieser von der Notwendigkeit, Frieden zu schließen. überzeugt wurde. Im September 1856 kehrte B. als Oberbefehlshaber der Armee in den Kaukasus zurück und vollendete in drei beschwerlichen Feldzügen dessen Unterwerfung; B. selbst stürmte im September 1859 das Bergschloß Ghunib, nahm Schamil gefangen und erhielt dafür die Feldmarschallswürde. Durch Krankheit genötigt, 1862 seinen Abschied zu nehmen, lebte er meist im Ausland.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 382.
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