Berneck

[714] Berneck, 1) Bezirksamtsstadt und Luftkurort im bayr. Regbez. Oberfranken, an der Ölsnitz, die in der Nähe in den Weißen Main mündet, in zwei enge Talschluchten eingezwängt, an der Staatsbahnlinie Neuenmarkt-Bischofsgrün, 392 m ü. M., hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, Plüschweberei, Baumwollenwaren- und Leinenfabrikation, Steinschlägerei und Steinschleiferei, Perlenfischerei, Bierbrauerei, Badeanstalten und (1900) 1468 meist evang. Einwohner. In der Nähe drei Burgruinen. B. kam 1338 an die Burggrafen von Nürnberg und gehörte bis 1791 den fränkischen Hohenzollern; es wurde 1460 von den mit Herzog Ludwig in Bayern verbündeten Böhmen fast zerstört. Vgl. Förtsch, B., Kurort und Badeanstalten etc. (3. Aufl., Reichenbach 1894). – 2) Stadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, Oberamt Nagold, am Köllbach und der Staatsbahnlinie Nagold-Altensteig, hat eine evang. Kirche und (1900) 375 Einw. Auf einem Bergvorsprung liegt Schloß B. 1806 kam B. an Württemberg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 714.
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