Beutelmarder [2]

[784] Beutelmarder (Dasyurus Geoffr.), Gattung aus der Familie der Beutelmarder (Dasyuridae), schmächtig gebaute Tiere mit vorn zugespitztem Kopf, niedrigen Beinen, starken, spitzigen Krallen an den Zehen und langem, buschig behaartem Schwanz. Der Tüpfelbeutelmarder (Zibetbeutler, D. viverrinus Geoffr.), 40 cm lang, mit 30 cm langem Schwanz, fahlbraun bis schwarz, weiß gefleckt, unten heller, lebt in Australien, in Wäldern an der Küste, raubt nachts kleine Tiere, frißt auch Aas und würgt in den Hühnerställen nach Marderart. Die Felle werden als Nativecats oder Chickerick zu Futter verwendet. Zu einer andern Gattung, Sarcophilus F. Cur., mit großem, plumpem, breitschnauzigem Kopf, stellt man den Teufel (Beutelbär, L. ursinus Geoffr., s. Tafel »Beuteltiere II«, Fig. 3), 70 cm lang, mit 30 cm langem Schwanz. Er ist schwarz mit weißem Halsband, bewohnt Tasmania, geht nachts auf Raub aus, ist wild und blutgierig, verwüstet Hühnerhöfe, ist aber jetzt sehr zurückgedrängt; sein Fleisch ist genießbar.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 784.
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